Habe in den letzten Tagen ein sehr interessantes Buch gelesen:
Piloting Palm von Andrea Butter und David Pogue (englisch). Es behandelt die Story von Palm Computing, bzw. von Jeff Hawkins und Donna Dubinsky, bzw. der Geburt und Entwicklung der Palm-PDAs. Das Buch endet zu dem Zeitpunkt, da Handspring bereits Palm konkurrenzierte. Das Buch ist wirklich sehr spannend, man kriegt richtig mit, welche Faktoren bestimmen, welche Geräte wann und in welcher Qualität rauskommen. Z.B. warum die Geräte in der Regel erst angekündigt werden, wenn sie tatsächlich lieferbar sind: Wenn man sie vorher ankündigt, werden die bisherigen Geräte nicht mehr gekauft (dasselbe gilt z.B. auch für Apple). Manchmal ist es aber nötig, sie vorher anzukündigen, nämlich wenn die Konkurrenz neue Geräte ankündigt und man selber nicht so dastehen will, als sei man nicht fähig, was Neues zu bringen. So geschehen bei der m500-Serie. Oder wie ein kleiner Kleber eine ganze Produktionsserie zu Ausschussware machen kann.
Das Buch ist nicht nur spannend, es ist auch deprimierend. Wie schwer es gute Ideen haben, verwirklicht zu werden (Geldmangel, Notwendigkeit von Partnern, die dann dreinreden etc.) und wie es halt überall extrem menschelt. Wie oft weder die Mitarbeiter noch die Benutzer eine grosse Rolle spielen bei den Überlegungen der Spitzenmanager.
Für Palm-Fans und Psychologie- und Wirtschaftsinteressierte sehr empfehlenswert!